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Theaterverein Bokern-Märschendorf e.V.

Der Theaterverein Bokern-Märschendorf e.V.

 

Wer das plattdeutsche Theater liebt, ist bei den alljährlichen Auffüh­rungen von Ende Januar bis Mitte März in Bokern-Märschendorf genau richtig.

 

Hier wird noch bodenständiges Kulturgut auf der Bühne gelebt. So ist es auch kein Wunder, dass jedes Jahr aufs Neue ein paar tausend Be­sucher den Weg zur Märschendorfer Schützenhalle finden. Der Theaterverein Bokern-Märschendorf e.V. hat sich in den mehr als 30 Jahren in der Region einen Na­men gemacht und ist aus dem Kulturkalender der Stadt Lohne nicht mehr wegzudenken.

 

Das Spektrum der Besucher erstreckt sich von Lohne, Bakum, Dinklage bis hinein in die Kreise Vechta, Cloppenburg und Diepholz. Seit mehreren Jahren ist der Theaterverein Bokern-Märschendorf e.V. auch überregional für seine guten Theaterspiele bekannt und beliebt geworden.

 

 

Die Historie

 

Schon in den 50er Jahren wurde in Bokern-Märschendorf erfolgreich Theater gespielt, zumeist damals auf Bauerndielen, später dann im Saal der Gaststätte Schulze in Bokern. Bedingt jedoch durch das aufkom­mende Fernsehen und sonstige medienfreundliche Veranstaltungen er­lahmte das Interesse daran, so dass es – wie fast überall in den dörflichen Gemeinden – ganz eingestellt wurde.

 

Als 1990 die neue Schützenhalle im Sinne des Gemeindewohls neu erbaut wurde, kam auch der Wunsch nach Theater erneut auf. Auf einer Geburtstagsfeier konkretisierte sich der Ge­danke und so wurde eine im Schützenverein Bo­kern-Märschendorf integrierte Theatergruppe gegründet.

 

1991 gab es dann den Start mit „Schützenfest in’t Dörp“. Die damalige Bühne war noch ein Provisorium aus übereinander gefügten Paletten und wies nur eine geringe Höhe auf. Für die Besucher war es oftmals noch schwer, alles mitzubekommen. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass das Theater in Märschendorf einen einzigartigen Boom auslösen würde. Seitdem bringt es ununterbrochen alljährlich plattdeut­sches Kulturgut auf die Bretter, die die Welt bedeuten.

 

Die damalige Theatergruppe hat sich damit auch zu einem wichtigen Kulturfaktor für die Bauerschaften entwickelt. Inzwischen hat sich der Leistungsstandard der Theaterspieler derart he­rumgesprochen, dass sie weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt sind. Dazu beigetragen hat auch der Neubau der Bühne, die heute den mo­dernsten Anforderungen genügt.

 

In Bokern-Märschendorf wird volkstümliches Theater mit hohem Unterhal­tungswert gespielt. Die Spieler widmen sich ihrer Aufgabe, die platt­deutsche Sprache bühnengerecht und volksnah herüberzubringen, mit großem Engagement, ganz gleich, ob auf oder hinter der Bühne. Sie sind damit auch zu einem Identifikationsbe­griff geworden. Überhaupt hat die Gruppe eine positive Entwicklung hinter sich.

 

Ende 2018 wurde die Theatergruppe aus dem Schützenverein ausgegliedert und der eigenständige Theaterverein Bokern-Märschendorf e.V. gegründet. Dieser zählt aktuell ca. 35 aktive und noch mehr passive Mitglieder – vom Bühnenbauer bis zum Maskenbildner, vom Tontechniker bis zum Pro­grammgestalter – gehören mittlerweile zum festen Team. Mehr als 30 Jahre spielt der Theaterverein Bokern-Märschendorf e.V. nunmehr, man kann stolz sein auf die eingeschlagene Richtung, die die Pflege der plattdeutschen Sprache beinhaltet und för­dert.


20 Jahre lang führte Günther Müller, Autor vieler plattdeutschen Stücke, die Theatergruppe zum Erfolg. Ab 2010 übernahm Peter van Koten die Aufgabe des Regisseurs und brach alle Rekorde, die Schützenhalle mit begeisterten Zuschauern zu füllen. Peter van Koten gab sein Wissen an seinen Nachfolger und Regieassistenten Klaus Landsdorf früh weiter und lehrte ihm vieles zum Thema plattdeutsches Schauspiel, sodass Klaus Landsdorf im Jahr 2020 die Regie übernehmen konnte.

Wir freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Geschichte für den Theaterverein Bokern-Märschendorf e.V.